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Führt Dänemark eine Kurtaxe ein?
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Führt Dänemark eine Kurtaxe ein?

Dänemark, das Land der endlosen Strände, hyggeligen Ferienhäuser und beeindruckenden Küstenlandschaften, ist bei Urlaubern sehr beliebt. Auch ich bin mindestens einmal pro Jahr in Dänemark im Urlaub, meistens im November oder Dezember. Doch gibt es bald eine Änderung, die euren nächsten Urlaub in Dänemark teurer machen könnte? Es gibt in den dänischen Medien Meldungen, dass in Dänemark so etwas wie eine Übernachtungssteuer oder Kurtaxe eingeführt werden könnte. Was ist an diesen Meldungen dran? Reden wir darüber! Dieser Blogbeitrag ist die Textfassung dieses Videos.

Bislang gibt es in Dänemark keine Kurtaxe oder Übernachtungssteuern und Ähnliches. Das bedeutet: Die Strände sind frei zugänglich, und Urlauber müssen keine zusätzlichen Gebühren für den Aufenthalt zahlen. Bei uns an der deutschen Nord- und Ostseeküste ist das anders. Dort gibt es die sogenannte „Kurtaxe“. Was ist eine Kurtaxe? Die Kurtaxe ist eine kommunale Abgabe, die Urlauber in bestimmten Tourismusregionen zahlen müssen, um die Finanzierung von Infrastruktur, Umwelt- und Serviceleistungen wie Strandpflege, Rettungsdienste oder kulturelle Angebote zu unterstützen. 

Unterschied Kurtaxe und Übernachtungsabgabe

Man könnte die Kurtaxe als eine Art Eintrittsgebühr für den Strand bezeichnen, denn die Kurtaxe bezahlst Du, wenn Du einen Strand an der Nord- oder Ostsee benutzen willst. Sprich, die Kurtaxe – früher hin und wieder auch „Ortstaxe“ genannt, wird unabhängig von einer Übernachtung in der Gegend fällig. Du zahlst also auch als Tagesgast.

Anders verhält es sich mit der Übernachtungssteuer, die manche deutschen Städte erheben. Hier muss das Hotel oder ein anderer Beherbergungsbetrieb diese von Gast eintreiben. Frankfurt am Main beispielsweise kassiert 2 Euro pro Gast und Nacht. In Hamburg staffelt sich die Übernachtungsgebühr anhand des Preises, den die Übernachtung kostet. Kostet die Übernachtung also 50 Euro, wird 1 Euro Übernachtungssteuer fällig. Kostet das Zimmer 100 Euro, sind es 2 Euro Abgabe. Eine Übernachtungssteuer wird also nur fällig, wenn du in der entsprechenden Region übernachtest. Als Tagesgast zahlst Du nichts.

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Eine Tourismusabgabe ist im Gespräch

All das gibt es bei unseren nördlichen Nachbarn bislang nicht. Doch das könnte sich laut mehreren Medienberichten bald ändern! In beliebten Ferienregionen wie Blåvand, Rømø oder Bornholm wird derzeit genau darüber diskutiert. Über eine kommunale Übernachtungssteuer. Diese Steuer könnte für Gäste in Ferienhäusern, auf Campingplätzen und in Hotels erhoben werden. Das Ziel ist das gleiche wie bei der Kurtaxe an unseren Küsten: Die Einnahmen sollen für den Ausbau der touristischen Infrastruktur und Angebote, aber auch für Umweltprojekte im Zusammenhang mit Tourismus genutzt werden.

Allerdings gibt es da bisher keine einheitliche oder staatlich vorgegebene Regelung. Jede Kommune soll das demnach selbst regeln. Sprich, eine beliebte Urlaubsregion wie Blåvand oder Rømø entscheidet selbst, ob sie diese Abgabe einführt und wie hoch diese ausfällt. Daraus könnte dann aber auch ein Konkurrenzkampf der einzelnen Urlaubsregionen entstehen, die schon jetzt im Wettbewerb stehen und um die Gunst der Touristen buhlen. Regionen mit Abgabe könnten dann vielleicht im Nachteil sein, wenn die Mitbewerber damit locken, dass sie keine Übernachtungssteuer erheben. Auch in Deutschland ist die Kurtaxe an Nord- und Ostsee nicht einheitlich, sondern schwankt von Region zu Region zwischen zwei und sechs Euro pro Tag.  

Reinvestition in den Tourismus

Doch warum wird überhaupt über eine solche Abgabe nachgedacht? Der Tourismus in Dänemark boomt – besonders in den Sommermonaten. Die Buchungszahlen steigen. Mit einer Übernachtungssteuer könnten die Gemeinden Einnahmen generieren, die sie direkt in die Pflege der Strände und anderer lokalen Urlaubsattraktionen, in die Infrastruktur und auch in den Naturschutz investieren können. Mit anderen Worten, die Abgabe kommt damit auch wieder den Urlaubern zugute, die ja von diesen Investitionen profitierten. 

Natürlich gibt es auch Kritik an solchen Plänen. Da wäre zunächst die Geiz ist geil-Mentalität vieler Menschen und Urlauber vorwiegend aus unserem Land. Viele Urlauber schätzen gerade die Einfachheit und Kostentransparenz in Dänemark. Eine zusätzliche Steuer könnte diese Attraktivität  zumindest theoretisch mindern – besonders im Vergleich zu anderen Reisezielen. 

Warum es KEINE Kurtaxe wird

Wenn so etwas kommt, dann wird es auf keinen Fall eine Kur- oder Ortstaxe sein. Warum? In dem kleinen aber feinen Königreich ist der freie und kostenlose Zugang zu Stränden gesetzlich geregelt und garantiert. Die gesetzliche Grundlage für diese Regelung ist im dänischen Naturschutzgesetz verankert. Das Gesetz sichert jedem das Recht zu, Strände, Ufer und Küsten frei zu betreten, sich dort aufzuhalten und beispielsweise zu schwimmen, zu surfen oder in der Sonne zu liegen. Das Gesetz verbietet Gebühren für den Zugang zu den Stränden. Es gibt damit keine Kurtaxe und im Prinzip auch keine Strandabschnitte, die exklusiv ausschließlich bestimmten Gruppen vorbehalten sind.

Und damit wirst Du in Dänemark auch niemals diesen Unsinn erleben, dass Du einen Strand nur nutzen kannst, wenn Du einen Strandkorb oder eine Liege mit Sonnenschirm mietest. In Deutschland ist es oft so, dass Strandabschnitte an private Betreiber vergeben werden. Die stellen dort dann Strandkörbe oder Liegen mit Sonnenschirmen auf und kassieren Miete. Ohne Miete kein Zutritt zum Strand. Dort wo die Kurtaxe von offizieller Stelle eingetrieben wird, musst Du Tageskarten oder Wochenkarten kaufen. All das ist dank des Naturschutzgesetzes in Dänemark zum Glück nicht zulässig, die Strände sind frei zugängliches Allgemeingut. 

Wenn dann nur als „Bettenabgabe“

Mit anderen Worten, eine solche Gebühr kann, wenn dann nur als Tourismusabgabe in Form einer Übernachtungs- oder „Bettenabgabe“ umgesetzt werden. Wie schon erläutert, wird diese Gebühr dann von Mietern von Ferienhäusern oder Campingplätzen oder den Gästen in Hotels erhoben. Wenn Du also ein Ferienhaus mietest, wäre diese Abgabe in der Bezahlung inbegriffen. Und beim Bezahlen deines Campingplatzes oder Hotelzimmers würdest Du diese dann mit bezahlen. 

Fassen wir zusammen:

Eine vielleicht sogar landesweite Kurtaxe gibt es in Dänemark aktuell nicht und wird es wohl auch nie geben. Vor allem nicht in der Version wie an unseren deutschen Küsten, bei der Du quasi Eintritt für den Zugang zum Strand berappen musst. In einigen Regionen wird derzeit darüber nachgedacht, eine Übernachtungssteuer bei den Gästen zu erheben, die eben vor Ort übernachten. Ob diese Steuer kommt und wie hoch sie ausfallen könnte, bleibt abzuwarten. Aber zahlen müssten dann nur Gäste, die übernachten, und keine Tagesgäste.

Was denkt ihr? Würde euch eine solche „Bettensteuer“ davon abhalten, nach Dänemark zu reisen? Schreibt mir eure Meinung in die Kommentare! Hier meine Meinung zum Thema: Mich würde das ganz ehrlich nicht im Geringsten stören oder gar abhalten. Ganz im Gegenteil, ich finde die Idee gut, wenn mit diesen Einnahmen in den Tourismus investiert wird.

Dann habe ich als Urlauber davon ja einen Vorteil. Ob es ein gepflegter und vielleicht auch für ältere oder behinderte Menschen leicht zugänglicher Strand ist, der davon finanziert wird. Oder ob damit beispielsweise im Sommer Rettungsschwimmer an den Stränden finanziert werden, so wie es bei uns an den deutschen Küsten mit der DLRG seit Jahren sehr gut funktioniert. Oder Investitionen in die Infrastruktur wie Parkplätze oder auch Touristenbüros, die Dir mit Rat und Tat beim Urlaub zur Seite stehen. Für all das würde ich gerne zahlen.  

Ok, soviel zu diesem Thema. Schau auch gerne mal auf meinem Youtube-Kanal und in der Facebook-Gruppe „Dänemark, Hygge und Mee(h)r“ vorbei. Wenn ihr Themenwünsche und Anregungen habt, ab damit in die Kommentare. Also dann bis zum nächsten Mal – oder wie man in Dänemark sagt: Vi ses!

Letzte Aktualisierung am 20.01.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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