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Im LEGO-Haus in Billund. (Foto: Andreas Lerg)
Erleben

LEGO: Eine Erfolgsgeschichte aus Dänemark

Dänemark ist bekannt für viele Dinge – von der viel besprochenen Hygge über wunderschöne Küsten mit herrlichen Stränden bis hin zu beeindruckenden Designleistungen. Vor einiger Zeit hatte ich ja eine kleine Serie zu dänischen Exportschlagern gestartet. Und das gibt es einige, von Arne Jacobsen bis Bang & Olufson. Doch kaum ein dänisches Produkt hat die Welt so umfassend erobert wie die berühmten LEGO-Steine. Diese kleinen, bunten Steine, die unzählige Kindheitserinnerungen geprägt haben, stehen für Kreativität, Spielspaß und Innovation. Doch wie begann diese beeindruckende Erfolgsgeschichte? Das erzähle ich Dir hier gleich ganz genau. Dieser Blogbeitrag ist die Textfassung dieses Videos:

Die Anfänge: Von der Tischlerei zum Spielzeughersteller

Alles begann 1932 in Billund, einem kleinen Ort in Dänemark. Ole Kirk Kristiansen, ein gelernter Kunsttischler, gründete inmitten der Weltwirtschaftskrise eine kleine Tischlerei.In den 1920ern konzentrierte sich die Arbeit des Betriebs vor allem auf den Bau von Häusern und die Herstellung von Haushaltsgegenständen. Während der Weltwirtschaftskrise Anfang der 1930er Jahre geriet das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten. Um den Umsatz zu steigern, beschloss Kristiansen, mehr günstigere Holzprodukte herzustellen, darunter auch Holzspielzeug. Im Jahr 1932 verlagerte er sein Unternehmen dann ganz auf die Produktion von Holzspielzeug, was seitdem als Gründungsjahr von Lego gilt.

Zwei Jahre später erhielt das Unternehmen den Namen „LEGO“, eine Kombination aus den dänischen Worten „Leg godt“ (Spiel gut). Interessanterweise bedeutet „Lego“ im Lateinischen etwas frei übersetzt „Ich baue“ – ein perfekter Zufall. Der Durchbruch kam 1949 mit der Produktion des ersten Noppen-Steins aus Kunststoff. Das heute bekannte Stecksystem mit den Noppen wurde 1958 patentiert und legte den Grundstein für den weltweiten Erfolg. Im selben Jahr starb Ole Kirk Kristiansen im Alter von 66 Jahren, doch sein Vermächtnis und vor allem seine Firma lebten weiter.

Expansion und weltweiter Erfolg

In den 1970er Jahren begann das Unternehmen seine internationale Expansion – zunächst in die direkten Nachbarländer nach Norwegen, Schweden und Deutschland, später in die ganze Welt. Die Marke entwickelte sich zum Weltmarktführer der Spielzeugindustrie und erzielte Jahr für Jahr Rekordumsätze. Auch viele Erwachsene erinnern sich nostalgisch an ihre Kindheit mit LEGO-Steinen. Ich selbst hatte als Kind eine große blaue Kunststofftruhe voller Steine und Bauteile und haben damit gebaut, gebastelt und gespielt.

Krise und Neuausrichtung

Doch auch LEGO blieb nicht von Herausforderungen verschont. Ende der 1990er Jahre geriet das Unternehmen in eine schwere Krise. Der Aufstieg und Siegeszug von Computerspielen, beispielsweise durch den Erfolg des Commodore C64 aber auch Spielekonsolen und strategische Fehlentscheidungen führten zu massiven Umsatzeinbußen. 2004 stand das Unternehmen sogar kurz vor der Insolvenz. Eine strategische Neuausrichtung rettete das Unternehmen: Man konzentrierte sich wieder auf sein Kerngeschäft und setzte auf Kooperationen mit großen Marken wie Star Wars und Harry Potter. Die Einführung von Themenbausätzen brachte neuen Schwung – vom Millennium Falken bis hin zu Homer Simpsons Haus aus Die Simpsons.

LEGO heute: Mehr als nur Kinderspielzeug

Heute ist LEGO längst nicht mehr nur ein Spielzeug für Kinder. Erwachsene Sammler investieren in limitierte Bausätze, die oft im Wert steigen. Ein Beispiel: Ein limitierter Bausatz des Millennium Falcon aus Star Wars, ursprünglich für rund 500 Euro erhältlich, wird heute für über 2000 Euro gehandelt. Auch Innovation bleibt ein Markenzeichen der Marke. Auf der Plattform „LEGO Ideas“ können Fans eigene Entwürfe einreichen, die bei genügend Zustimmung als offizielle Sets produziert werden. Und hier noch einige beeindruckende Zahlen:

  • Umsatz 2023: 8,8 Milliarden Euro
  • Nettogewinn im ersten Halbjahr 2024: 800 Millionen Euro
  • Jährliche Produktion: ca. 75 Milliarden Kunststoffsteine
  • Marktanteil in Deutschland: über 18 %
  • Acht Freizeitparks weltweit

Das Herzstück und der Hauptsitz des Unternehmens bleibt Billund im südlichen Dänemark: Hier befindet sich das erste Legoland sowie das „LEGO Haus“, eine Erlebniswelt für Fans jeden Alters.

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Nachhaltigkeit und Zukunft

Der Spielzeughersteller hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis 2030 sollen alle Steine aus nachhaltigen Materialien bestehen. Plastikbeutel in den Sets werden bald durch Papier ersetzt – ein Schritt hin zu mehr Umweltfreundlichkeit.

Fazit: Eine Erfolgsgeschichte aus Dänemark

Von einer kleinen Tischlerei zum globalen Marktführer – LEGO ist ein Paradebeispiel für dänische Innovationskraft. Die Marke begeistert seit Generationen Kinder und Erwachsene gleichermaßen und bleibt ein Symbol für Kreativität und Spielspaß.Bist auch du ein Fan der bunten Steine? Baust oder sammelst du LEGO-Sets? Teile gerne deine Erfahrungen in den Kommentaren!

Letzte Aktualisierung am 21.01.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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