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Leckere dänische Frikadeller. (Foto generiert mit KI)
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Dänische Frikadeller: lecker und leicht zubereitet

Frikadellen sind doch wohl Frikadellen, egal wo! Oder noch nicht? Nicht mal in Deutschland ist die Bullette in Berlin das gleiche wie beispielsweise das „Fleischpflanzerl“ in Bayern. Jedes Land hat seine eigenen Rezepte für bestimmte Gerichte, und dazu gehören eben auch die beliebten Frikadellen oder „Frikadeller“ wie sie in Dänemark heißen.

Rezept für dänische Frikadeller

Heute entführe ich Dich deshalb wieder einmal in die Welt der dänischen Küche und zeigen Dir, wie du ganz schnell und einfach leckere, saftige, typisch dänische Frikadeller zubereitest. Fragst du dich, was diese dänische Variante vom deutschen Hackfleischbratling unterscheidet. Was das Geheimnis der dänischen Köchinnen und Köche ist? Es gibt zwei wesentliche Elemente: Der Schlüssel liegt zunächst in der Verwendung von Milch als eine der Zutaten für die Fleischmasse und dann in der sorgfältigen Bearbeitung. Die Masse wird sehr gründlich und ausdauernd geknetet. So entsteht eine feine, zarte Textur und kein grober Hackfleischklumpen. Diese beiden Faktoren sorgen dafür, dass das Hackfleisch für dänische Frikadeller besonders geschmeidig, saftig und lecker wird. Also dann, ab in die Küche.

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Die Zutaten für dänische Frikadeller

  • 500 Gramm gemischtes Hackfleisch (Kalb oder Rind und Schwein)
  • Eine normal große Zwiebel, richtig fein gehackt
  • Ein Ei
  • Circa 10 Gramm Salz
  • Drei bis vier Esslöffel Mehl
  • Frisch gemahlener Pfeffer
  • Circa 200 Milliliter Milch
  • Butter, Schmalz oder Öl zum Braten

Die Zubereitung der dänischen Frikadeller

Goldbraun und saftig ist beim Anbraten die Devise. Nicht schwarz, durch und furztrocken. (Foto generiert mit KI)
Goldbraun und saftig ist beim Anbraten für dänische Frikadeller die Devise. Nicht schwarz, durch und furztrocken. (Foto generiert mit KI)
  1. Vorbereitung der Fleischmasse: Gib das Hackfleisch zusammen mit dem Salz in eine Schüssel und knete es richtig gründlich durch. Das ist wichtig, denn das Salz soll sich richtig gleichmäßig in der Fleischmasse verteilen und die Masse soll fein werden und nicht mehr grobstückig sein. Das sorgt dafür, dass die später hinzugefügte Milch von der Masse gut aufgenommen wird.
    TIPP: Nimm ein Handrührgerät mit Knethaken für Teig, um die Fleischmasse zu bearbeiten. Das geht schneller als von Hand.
  2. Restliche Zutaten hinzufügen: Füge nun die fein gehackte Zwiebel und das Ei zur Fleischmasse hinzu und knete das ganze weiter gründlich durch. Würze mit frisch gemahlenem Pfeffer.
  3. Nach und nach die Milch einarbeiten: Gib die Milch NICHT auf einmal dazu. Gieße sie stattdessen nach und nach in die Fleischmasse und knete die dabei abermals gründlich durch. Die Fleischmasse soll schön weich, homogen und saftig aber nicht nass oder gar matschig sein. Eben typisch für dänische Frikadeller. Die Masse sollte wie schon gesagt nicht zu flüssig werden. Passiert das doch, kannst Du mit etwas Mehl gegensteuern. Du willst ein schönes weiches Fleischbällchen haben, das aber noch fest genug ist, um es formen zu können. Das Fleischbällchen sollte also nicht auseinanderfließen, sondern formstabil bleiben. Eventuell brauchst Du nicht die ganze Milch, denn je nachdem wie fett das Fleisch ist, kann mal mehr, mal weniger Milch nötig sein, um die gewünschte Konsistenz zu erreichen.
  4. Wenn Du Zeit hast, kühlen: Wenn Du es nicht eilig hast und Deine Familie schon mit gierigen Blicken am Tisch sitzt, dann lass die Fleischmasse auf jeden Fall für eine halbe bis ganze Stunde im Kühlschrank ruhen und reifen. Das sorgt dafür, dass dänische Frikadeller noch aromatischer sind und die Konsistenz gleichmäßiger wird.
  5. Dänische Frikadeller ausformen und braten: Teile die Masse in gleichgroße Portionen. Wenn Du eher kleine Fleischbällchen machen willst, die Du direkt mit den Fingern weg-snacken kannst, nimm etwas die Menge, die auf einen Esslöffel passt. Ansonsten entsprechend der gewünschten Größe mehr. Forme dann mit nassen oder leicht eingeölten Fingern schöne runde Frikadeller und drücke diese dann leicht flach. In der Pfanne solltest Du auf mittlerer Stufe Butter, Schmalz oder Öl erhitzen. Wenn Du Butter nimmst, gibt einen Schuss Öl dazu. Dann „brennt die Butter nicht durch“. Brate die Frikadeller jetzt von beiden Seiten bis sie goldbraun-knusprig sind. Goldbraun, nicht schwarz! Also lieber bei mittlerer Hitze länger braten als sie bei hoher Hitze zur verbrennen, sodass sie innen drin furztrocken werden und nicht mehr saftig sind.
    Falls Du wenig Übung im Braten hast und befürchtest, die Frikadellen in der Pfanne tot zu braten oder zu verbrennen, kannst Du dänische Frikadeller auch Problemlos im Backofen machen. Pinsele ein Backbleck mit etwas Öl ein oder belege es mit Backpapier. Gibt die rohen Frikadeller darauf und Backe sie im Ofen circa 20 Minuten (je nach Grö0e) bis sie ebenfalls eine schöne goldbraune Farbe haben.

Nimm die fertigen Frikadeller aus der Pfanne oder vom Backblech wälze sie kurz auf Küchenpapier hin und her, um das überschüssige Fett los zu werden. Danach lass dir die dänsischen Frikadeller heiß und saftig schmecken. Iss dazu Beilagen nach Wunsch. Beliebt sind in Dänemark Bratkartoffeln oder Flødekartofler (Sahnekartoffeln) und ein Gemüse wie Rødkål (Rotkohl). Beliebt als Beilage sind auch gule ærter. Das ist eine Art Püree aus Erbsen. Eine weitere Variante der Frikadeller sind „Boller i karry“. Dabei werden die Fleischbällchen mit einer Currysoße gereicht. Das passende Getränk ist ein leckeres Bier für die Erwachsenen.

TIPP 1: Dänische Frikadeller schmecken am nächsten Tag auch kalt zur Frokost. Dann passt beispielsweise ein leckerer Kartoffelsalat dazu. Gerade wenn die Fridaleller klein sind, taugen sie als Reiseproviant oder fürs Picknick, da man sie ohne Besteck mit den Fingern wegschnabulieren kann.

TIPP 2: Wenn Du noch ordentlich Butter und Fett vom Braten in der Pfanne hast, kannst Du daraus wunderbar und ganz einfach eine leckere Soße ziehen. Gib bei wenig Hitze – das Ganze soll nicht mehr „brutzeln“ – eine ordentliche Flocke Butter dazu. Rühre das ganze glatt. Dann gib je nach Geschmack einen Schuss Rotwein aber auf jeden Fall etwas Sahne dazu und rühre das zu einer sämigen Soße glatt.

Wenn die Soße ein bisschen „tomatig“ sein soll, gib etwas Tomatenmark oder Ketchup dazu. Achtung Ketchup ist oft stark gezuckert, weshalb ich eher Tomatenmark nehme. Das ganze bei moderater Hitze leicht köcheln lassen und damit einreduzieren, bis die Soße die gewünschte, dicke und soßige Konsistenz hat. Eventuell mit etwas Pfeffer und Senf abschmecken. Dänische Frikadeller mit selbst gemachter Soße, ein Genuss.

Mit diesen weniger und einfachen Schritten zauberst du dir dänische Frikadeller und damit ein Stück dänische Tradition auf den Teller. Und selbst gemacht schmecken sie viel besser als die Industrieware aus dem Supermarkt. Lass es dir schmecken!

Letzte Aktualisierung am 18.09.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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