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Kriminalität in Dänemark
Dette og det

Kriminalität in Dänemark: Wie schlimm ist es?

Wenn man über Dänemark redet oder auch in den sozialen Medien die vielen Beiträge liest, wird meist von Urlaub, Hygge und Meer geschwärmt. Die Menschen berichten von erholsamen Ferien und ihren Erlebnissen im Land. Aber gelegentlich liest man dann mal Berichte, dass auf einem Parkplatz ein Auto aufgebrochen und Wertsachen daraus gestohlen wurden. Oder von Taschendiebstahl in den großen Städten. Deshalb schauen wir uns heute in diesem Video mal an, wie es mit Kriminalität in Dänemark aussieht. Dieser Blogbeitrag ist die Textfassung dieses Videos:

Eines vorab. Dänemark ist auch im Hinblick auf Verbrechen eines der sichersten und ungefährlichsten Länder in Europa. Mit einer Kriminalitätsrate von 26,42 liegt es beim Ranking der sichersten Länder in der EU auf Platz 5. Deutschland hat etwa eine Rate von 38,99 und Frankreich liegt bei 55,32. Bei der Kriminalitätsrate gelten Werte zwischen 20 und 40 als niedrig. Die Werte zwischen 40 und 60 gelten als moderat. Bei Wert ab 60 wird die Rate als hoch eingestuft.

Kommen wir zur allgemeinen Kriminalitätsstatistik für Dänemark

In Dänemark ist die Zahl der Strafanzeigen in den letzten zehn Jahren zurückgegangen. Das geht aus der neuen Zehnjahresübersicht hervor, die die dänischen Statistikbehörde Danmarks Statistik im Jahr 2023 herausgegeben hat. Bei Statista habe ich folgende Zahlen gefunden: Im Jahr 1996 gab es in Dänemark 596.190 gemeldete Straftaten. Diese Zahl ist bis ins Jahr 2023 auf 477.167 zurückgegangen. Im Corona-Jahr war diese Zahl mit 413.181 am niedrigsten. 

Die Zahl der Einbruchsdelikte ging beispielsweise zurück. Die Mordrate liegt mit einem Mord auf 100.000 Einwohner seit 2012 auf einem stabil niedrigen Niveau von unter eins. Also weniger als ein Mord pro 100.000 Einwohner. Damit ist Dänemark eines der Länder mit der niedrigsten Mordrate weltweit. 

Entgegen diesem allgemeinen Trend ist die Zahl der angezeigten Sexualdelikte in Dänemark allerdings spürbar gestiegen. Auch die Anzeigen wegen Drogenverkaufs und -schmuggels nehmen zu. 

Schauen wir uns ein paar Zahlen zu den Arten von Straftaten an:

  • Gewaltverbrechen machen den größten Anteil aus mit 44% der Straftaten
  • Eigentumsdelikte wie Diebstahl und Raub folgen mit 38% der Straftaten
  • Sexualdelikte machen 8% der Straftaten aus
  • Aber wie gesagt die Zahl der angezeigten Sexualdelikte ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen1
  • Die Anzeigen wegen Verkaufs und Schmuggels von Drogen haben wie schon angesprochen ebenfalls zugenommen

Es gibt auch regionale Unterschiede. In der Region Süddänemark dominieren Gewaltverbrechen mit 61% der Straftaten. In der Hauptstadtregion Kopenhagen überwiegen Eigentumsdelikte mit 51% der Straftaten.

Natürlich gibt es auch bei den Geschlechtern Unterschiede. Bei den Opfern sind 53 % der Verbrechensopfer Frauen und 43% Männer. Bei den Sexualstraftaten sind 90 % der Opfer weiblich. 

Ganz krass ist der Geschlechter-Unterschied bei den Straftaten im Bereich der Verkehrsdelikte. So wurden im Jahr 2022 im dänischen Straßenverkehr insgesamt 116.270 Verfahren abgeschlossen. Hier haben die Männer mit 75 % Prozent ganz deutlich die Nase vorn. Demnach waren nur 25 % der Täter im Bereich der Verkehrsdelikte Frauen. Was andere Straftaten betrifft, habe ich keine belastbaren Zahlen bei der Geschlechterverteilung der Täter finden können. 

Anstieg der Gewaltstraftaten

Trotz des allgemeinen Rückgangs gab es in den vergangenen Jahren einen Anstieg der Gewaltverbrechen, insbesondere bei Schießereien und Bandenaktivitäten. Im Jahr 2024 kam es in Kopenhagen zu mehreren Schießereien, die mit Bandenverbrechen in Verbindung stehen. Diese Vorfälle haben die Öffentlichkeit alarmiert und die Behörden dazu veranlasst, verstärkte Maßnahmen zu ergreifen. Apropos Banden, hier gibt es historisch ein spannendes Thema.

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Der große Rockerkrieg

Der sogenannte „Große Nordische Rockerkrieg“ war ein brutaler Konflikt zwischen den rivalisierenden Motorradclubs Hells Angels und Bandidos, der von 1994 bis 1997 in Skandinavien tobte. Hauptschauplätze waren Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland, wobei die Städte Kopenhagen, Helsinki, Oslo und Helsingborg besonders betroffen waren. Der Konflikt eskalierte aufgrund von Streitigkeiten um Einflussgebiete und illegale Aktivitäten wie Drogenhandel.

Die Auseinandersetzungen waren durch extreme Gewalt gekennzeichnet, bei der sogar Panzerabwehrraketen, Autobomben und Maschinengewehre zum Einsatz kamen. Insgesamt forderte der Krieg über 20 Todesopfer, es gab 74 Mordversuche und 96 Verletzte. Zu den schockierendsten Vorfällen gehörten Bombenanschläge auf Clubhäuser und öffentliche Schießereien. Der Konflikt endete offiziell am 25. September 1997 mit einem im dänischen Fernsehen übertragenen Friedensschluss zwischen den Anführern beider Gruppen, nachdem der öffentliche Druck und die Ermüdung der Beteiligten zu groß geworden waren.

Einfluss von schwedischen Banden

Aber Bandenkriminalität ist auch aktuell ein gewisses Problem im Land, der auch zur Zunahme der Gewalttaten in Dänemark beiträgt. Die Medien berichten vom Einfluss schwedischer Banden. Demnach haben in Schweden die illegalen Bandenaktivitäten in den letzten Jahren stark zugenommen, und diese Problematik schwappt nun auch wieder auf Dänemark über. Dänische Banden sollen beispielsweise schwedische Jugendliche für illegale Aktivitäten rekrutieren. Dabei spielen auch Gewaltdelikte eine Rolle, was zu einer Zunahme von Gewaltverbrechen führen soll.

Maßnahmen der dänischen Regierung

Die dänische Regierung hat mehrere Maßnahmen ergriffen, um der steigenden Bandenaktivitäten und Straftaten entgegenzuwirken. Dazu gehören die Einführung strengerer Gesetze zur Bekämpfung der Bandenstraftaten. Dann eine verstärkte Polizeipräsenz in betroffenen Gebieten und eine enge Zusammenarbeit mit schwedischen Behörden zur Eindämmung der grenzüberschreitenden Verbrechen. Auch verstärkte Grenzkontrollen gehören zu den Maßnahmen.

Autoaufbrüche und Taschendiebstahl

Ab und zu liest man mal von Autoaufbrüchen und Taschendiebstahl vor allem in Touristenhochburgen des Landes und in der Hauptsaison. In Dänemark kann also an bestimmten Orten und zu bestimmten Zeiten im Jahr für Touristen ein gewisses Risiko von Autoaufbrüchen und Taschendiebstählen bestehen. Wie schon gesagt, insbesondere in belebten Touristengebieten, aber auch in öffentlichen Verkehrsmitteln vorwiegend in den Großstädten. Obwohl solche Taten vorkommen, sind sie im Vergleich zu anderen europäischen Ländern relativ niedrig. Ich war mal in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon in Urlaub und dort ist Taschendiebstahl ein ganz massives Problem. Ich lese Dir mal vor, was das Auswärtige Amt zu diesem Thema über Dänemark schreibt:

Kleinkriminalität kommt insbesondere in den größeren Städten vor. In Kopenhagen steigt in den Sommermonaten das Risiko von Taschendiebstählen, insbesondere an beliebten Ausflugszielen und Orten mit naturgemäß hohen Besucherzahlen, wie z. B. Hauptbahnhof, Haltestelle der Fernbusse, Rathausplatz, Museen und bei der Wachablösung vor Schloss Amalienborg.

Diese Warnung kann man vermutlich gleichlautend für viele Großstädte in ganz Europa aussprechen. Dennoch ist das Problem in Dänemark längst nicht so ausgeprägt. Der „European Pickpocket Index“ listet die TOP 10 der Länder mit dem höchsten Risiko für Taschendiebstähle auf. Italien und Frankreich liegen als die beiden Länder mit den meisten Taschendiebstählen auf Platz eins und zwei. Auf Platz drei liegt Spanien und auf Platz vier finden wir Deutschland. Dänemark hat es gar nicht in diese unrühmliche TOP-10-Liste geschafft und wird auf diesem Index nicht als Risikoland aufgeführt. 

Generell darfst Du Dich an die üblichen Sicherheitsempfehlungen halten, dass Du Wertsachen nicht sichtbar im Auto liegen lässt und in belebten Bereichen besonders aufmerksam sein darfst.

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Öffentliche Wahrnehmung und Sicherheit

All das, was ich dir hier in Sachen Verbrechen erzählt habe, spielt sich dennoch auf einem ausgesprochen niedrigen Niveau ab. Deshalb spielt es in der öffentlichen Wahrnehmung, wenn, dann nur eine untergeordnete Rolle. Trotz des Anstiegs bestimmter Verbrechen gilt Dänemark weiterhin als eines der sichersten Länder Europas. Laut dem Kriminalitätsindex von Numbeo liegt Dänemark, wie ich Dir schon berichtet habe, im unteren Bereich der Kriminalitätsraten. Die Mehrheit der Bevölkerung fühlt sich sicher, und die Behörden arbeiten kontinuierlich daran, dieses Sicherheitsgefühl zu erhalten und zu stärken.

Kommen wir zum Fazit: 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Dänemark eines der sichersten Länder ist. In einer Studie wurde Dänemark sogar als das weltweit sicherste Land eingestuft. Diese Einschätzung basiert auf Faktoren wie geringer Verbrechensrate, ausgezeichnetem Gesundheitssystem und solider Infrastruktur. 

Für uns als Touristen ist Dänemark ebenfalls sehr sicher. Die üblichen Vorsichtsmaßnahmen, die man in jedem fremden Land treffen sollte, reichen in der Regel vollkommen aus. Also das mit den Wertgegenständen im Auto und solche Maßnahmen eben. Die Hauptsorgen für uns Touristen scheinen eher praktischer Natur zu sein, wie das Einhalten von Verkehrs- und Parkregeln, als Bedenken bezüglich Kriminalität. Zum Thema Autofahren und Parken in Dänemark habe ich ja bereits Videos gemacht.

Und jetzt wieder eine Frage an dich: Hast Du schonmal irgendwie Kontakt mit Verbrechen und Straftaten in Dänemark gehabt? Dann lass es mich gerne in den Kommentaren wissen. Schau auch gerne mal in der Facebook-Gruppe „Dänemark Hygge und Mee(h)r“ und auf meinem Youtube-Kanal vorbei. Die Links findest Du unten in der Beschreibung. Dort habe ich Dir auch wieder alle meine Recherchequellen für dieses Video verlinkt.

Also dann. Vi ses!

Letzte Aktualisierung am 2024-11-21 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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