Iskunsten – Eiskunst-Ausstellung in Thyborøn
Heute haben wir eine im wahrsten Sinne des Wortes „coole“ Ausstellung besucht. Die „Iskunsten“ in Thyborøn. Thyborøn liegt an der Mündung des Limfjords zur Nordsee. Diese Ausstellung ist laut eigener Aussage die einzige ganzjährige Ausstellung von Eiskunstwerken in ganz Europa. Das, weil sie witterungsunabhängig ist. In Thyborøn findest Du außerdem auch das sehr spannende Seekriegs–Museum und das Jyllands Aquarium.
Von der Industrieanlage zur Eiskunst-Ausstellung
Der wirklich absolut eiskalte Showroom hat auch eine ebenso eiskalte Vergangenheit, denn das Gebäude diente im Fischereihafen von Thyborøn lange Jahre als Kühlhaus und Eislager. Eis wurde in diesem Gebäude erzeugt und gelagert, um dann mit einem Förderband in den Hafen und auf die Laderäume der Fischkutter verteilt zu werden. Die Kutter kühlten damit den fangfrischen Fisch und konnten diesen damit frisch und „auf Eis gelegt“ im Hafen anlanden. Dort wurde der Fisch dann weiterverkauft oder verarbeitet. Als die alten Eishäuser irgendwann nicht mehr gebraucht und durch moderne Anlagen oder auch aktive Kühlsysteme direkt auf den Fangschiffen ersetzt wurden, wurde aus diesem Eishaus ein Haus der Eiskunst.
Das Eisengießerei–Museum in Nykøbing-Mors.
Hier kannst Du das ganze Jahr hindurch in den wahrhaft eiskalten Räumen die Eisskulpturen verschiedener Künstler bestaunen. Die verschiedenen Kunstwerke aus gefrorenem Wasser sind vergänglich – sie halten vor Ort vier, maximal sechs Monate. Und in dieser Zeit verändern sie sich auch, wenn du nach einem Monat wiederkommst, sieht sie nicht mehr so aus, wie zuvor. Und irgendwann sind sie Vergangenheit. Eiskünstler schaffen also keine Werke für die Ewigkeit. Daher wird die Ausstellung immer wieder mir neuen Schaustücken ergänzt. Auch die Ausstellungsthemen wechseln. Die eigentliche Ausstellung selbst aber ist das ganze Jahr geöffnet, denn in diesem alten Kühlhaus sind die Exponate eben nicht von der Witterung abhängig, sondern können das ganze Jahr gekühlt werden.
Die Kälte und ein Heißgetränk danach
Wenn Du die Ausstellung besuchst, bekommst Du am Empfang eine dicke und warme Decke. Ich dachte zunächst „Wozu, ich hab doch eine Winterjacke an?“ Aber die Decke ist doch gut, denn der Raum ist in der Tat eiskalt, damit die ausgestellten Werke sich eben möglichst lange halten. Schnell wird einem in diesem Kühlraum darin auch mit Jacke und Decke „recht frisch“ und die Hände sind bald eiskalt.
Daher ist es toll, dass Du nach der Ausstellung einen heißen Kaffee oder Kakao kostenlos bekommst und dich ein einem Nebenraum wieder aufwärmen kannst. In diesem Nebenraum erfährst Du über Ausstellungsstücke, Fotos und Schautafeln alles über die Historie des Eishauses und auch über die Entwicklung des Fischfangs in Thyborøn der letzten circa 100 Jahren.
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