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Dänemark Seehunde Robben und Idioten
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Dänemark, Seehunde, Robben und Idioten

An Dänemarks Stränden kann man viel erleben. Unter anderem kann man dort auch drei Spezies in freier Wildbahn beobachten. Die erste Spezies sind Seehunde, die zweite sind Robben. Und die dritte Spezies tritt immer dann in Erscheinung, wenn mindestens eine der ersten beiden anwesend ist. Denn die dritte Spezies sind Idioten. Wir wollen heute in diesem Video alle drei behandeln. Dabei ich erkläre Dir auch, was Du beachten solltest, damit man Dich nicht zur dritten Spezies dazurechnet. Dieser Blogbeitrag ist die Texfassung dieses Videos:

Viele Urlauber lieben die wunderschönen Küsten Dänemarks. Diese Küsten sind auch das Zuhause von Robben und Seehunden. Natürlich sind die Tiere faszinierend und vor allem die süßen Seehund-Babys mit ihren großen Kulleraugen begeistern die Besucher an den Stränden. Doch leider sieht man dann beispielsweise auf Facebook oder Instagram immer wieder diese schrecklichen Bilder. Fotos, die Leute zeigen, die ganz dicht zu diesen Seehunden herangehen. Manche halten es für total cool, ein Selfie mit einem Seehund zu machen. Andere fassen die Tiere sogar an oder lassen ihre Hunde daran riechen. 

Diese Bilder, der Menschen, die sich so unglaublich idiotisch und egoistisch benehmen, sorgen dann regelmäßig und auch völlig zu Recht für einen satten Shitstorm. Deshalb möchte ich Dir heute in diesem Video erklären, wie Du verantwortungsvoll mit der Sichtung von Robben und Seehunden umgehst. Das gilt natürlich nicht nur für Dänemark. Und das gilt genauso für andere Wildtiere.

Seehunde und Robben in Dänemark

Robben sind das ganze Jahr über an den dänischen Küsten zu sehen. Die meisten von ihnen sind Seehunde, eine Unterart der Robben. Sie kommen oft an Land, um sich zu sonnen, sich auszuruhen. Jungtiere warten auf die Rückkehr ihrer Mütter von der Jagd im Meer. Seehunde bekommen ihren Nachwuchs im Juni und Juli. Dann kann man die Jungtiere an den Stränden sehen. Es gibt übrigens zwei Robbenarten an den dänischen Küsten.

Der Seehund

Da ist zunächst der Seehund (Phoca vitulina). Der Seehund, auch als Gemeiner Seehund bekannt, ist die häufigste Robbenart in dänischen Gewässern. Diese mittelgroßen Robben erreichen eine Länge von 1,4 bis 1,7 Metern und ein Gewicht von 100 bis 150 Kilogramm. Ihr Fell ist grau-braun mit dunklen Flecken, was ihnen eine gute Tarnung bietet. Seehunde sind ausgezeichnete Schwimmer und Taucher, die sich hauptsächlich von Fischen und Krebstieren ernähren. Sie sind bekannt für ihre Neugier und können oft beobachtet werden, wie sie ihre Köpfe aus dem Wasser strecken, um Boote und Menschen zu betrachten.

Die Kegelrobbe

Dann wäre da die Kegelrobbe (Halichoerus grypus). Die Kegelrobbe ist deutlich größer als der Seehund und gilt als das größte Raubtier Dänemarks. Männliche Kegelrobben können eine beeindruckende Länge von bis zu 2,5 Metern erreichen und bis zu 300 Kilogramm wiegen. Ihr Fell ist in der Regel dunkler als das der Seehunde. Oft grau bis schwarz, mit helleren Flecken. Kegelrobben haben eine charakteristische längliche, kegelförmige Schnauze, der sie auch ihren Namen verdanken. Sie sind seltener zu sehen als Seehunde, aber ihre Population im dänischen Wattenmeer wächst stetig. Kegelrobben sind kräftige Jäger und ernähren sich von einer Vielzahl von Meeresbewohnern. Sie erbeuten problemlos auch größere Fische.

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Beide Robbenarten sind faszinierende Geschöpfe, die eine wichtige Rolle im Ökosystem des Wattenmeeres und an der Küste spielen. Bei einer Robben-Safari, die es in einigen dänischen Regionen gibt, hast Du die einzigartige Gelegenheit, diese beeindruckenden Meeressäuger in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Du kannst mehr über ihr Verhalten und ihre Bedeutung für die maritime Umwelt erfahren. Und zwar ohne sie zu stören. Das Jyllands Aquarium in Thyborøn beispielsweise bietet Robben-Safaris aber auch Delfin-Safaris an. Beide Robbenarten sind übrigens auch an der deutschen Nordseeküste zu finden.

Robben stehen unter Schutz

Seit 1977 stehen Robben in Dänemark und den anderen Nordsee-Anrainerstaaten unter Schutz. Was bedeutet das? Dieser Schutz bedeutet, dass es verboten ist, die Robben zu jagen und zu töten, sie zu fangen oder auch nur absichtlich zu stören. 

Interessanterweise gibt es in Dänemark keine Auffangstationen für verletzte oder kranke Seehunde mehr. Warum? Aufgrund der mittlerweile stabilen Populationen der Tiere lässt der dänische Staat die natürliche Selektion zu. In der Natur würden kranke oder schwache Tiere sterben oder eventuell von anderen Tieren gefressen. Genau diesem natürlichen Gesetz lässt man seinen Lauf und greift nicht ein. Bei Notfällen werden die Tiere von Experten vor Ort begutachtet und gegebenenfalls human erlöst. Wenn ein Ranger also ein Tier tötet, stößt das zwar bei vielen Touristen auf Protest und Kritik. Aber diese Maßnahme hat Gründe die durchaus mit dem Artenschutz übereinstimmen. 

Der Schutzstatus ermöglicht außerdem eine kontinuierliche Überwachung der Bestände, die sich erfreulicherweise gut erholt haben. Zudem haben Dänemark und andere Nordsee-Anrainerstaaten spezielle Schutzgebiete eingerichtet, in denen Robben ungestört leben können. Ein wichtiger Aspekt des Schutzes ist auch die verstärkte Bildungs- und Sensibilisierungsarbeit in der Öffentlichkeit. All diese Maßnahmen zielen auch darauf ab, ein ausgewogenes Verhältnis zu schaffen zwischen dem Schutz der Robben und der Möglichkeit für Menschen, diese faszinierenden Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Der Erfolg dieser Schutzmaßnahmen zeigt sich in den wachsenden und gedeihenden Robbenbeständen nicht nur in dänischen Gewässern.

Der größte Feind der Robben ist und bleibt der Mensch!

Ja, es stimmt. Leider war und ist der Mensch der größte Feind der Robben und Seehunde. Früher vor allem durch die Jagd. Das massenhafte Töten der Tiere hat sie fast ausgerottet. Heute ist der Mensch zunächst dadurch ein Problem, dass er die Meere und damit den Lebensraum der Tiere verschmutzt. Und dann eben unmittelbar dadurch, dass er sich nicht selten völlig idiotisch benimmt, wenn er Robben am Strand sieht. 

Der Homo idioticus geht dann dicht dran, berührt die Tiere oder findet es cool, ein Selfie mit dem ach so süßen Seehund-Baby zu machen. Oder er lässt seinen Hund an das Tier heran und beispielsweise daran riechen. Immer wieder kann man derart idiotisches Verhalten beobachten. Nein, ein Seehund-Baby, das am Strand liegt, ist nicht automatisch ein „Heuler“ der auf jeden Fall sofort „gerettet“ werden muss. Meist liegt das Jungtier am Strand und wartet auf die Rückkehr der Mutter, die im Meer auf der Jagd nach Fischen und damit nach Futter ist. 

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Oft genug bezahlen diese wundervollen Tiere die Dummheit der Menschen mit ihrem Leben. Das Stören oder Berühren von Seehund-Babys am Strand durch Menschen kann schwerwiegende Folgen haben. Eine der gravierendsten Konsequenzen ist die mögliche Trennung von Muttertier und Seehund-Baby. Ob durch die Berührung oder gar durch gut gemeinte, aber falsche „Rettungsversuche“, zunächst können die Tiere durch die Berührung einen fremden Geruch annehmen.

Durch diesen Fremdgeruch erkennt die Mutter das Junge nicht mehr. Dann kann es dazu kommen, dass das Muttertier ihr Junges sozusagen verstößt und nicht mehr annimmt. Oder das Muttertier traut sich nicht zurück an den Strand zu ihrem Nachwuchs, weil da eben gerade so eine Horde Idioten um ihr Baby herum trampelt. Wenn der vermeintliche Heuler gar einfach mitgenommen und „unnötig gerettet“ wird, trifft das Muttertier den Nachwuchs nicht mehr an.

Verstößt die Mutter das Jungtier beispielsweise durch den Fremdgeruch, ist diese Trennung für das Seehund-Baby lebensbedrohlich. Es wird nicht mehr gesäugt und verhungert. Außerdem kann die Anwesenheit von Menschen das wichtige Säugen unterbrechen, da Robbenmütter ihre Jungen nur in bestimmten Zeitfenstern bei Niedrigwasser füttern. Störungen können auch dazu führen, dass die Jungtiere fliehen. Das aber kostet sie wertvolle Energie, die sie für ihr Wachstum und Überleben benötigen. 

Damit nicht genug. Wird so ein Jungtier von einer Horde Gaffern in nächster Nähe umringt, entsteht durch menschliche Nähe und den ganzen Trubel massiver Stress. Dieser Stress beeinträchtigt die Gesundheit und Entwicklung der Tiere. Regelmäßige menschliche Störungen können das natürliche Verhalten und die Entwicklung einer gesamten Seehund-Population stören. 

Verantwortungsvolle Beobachtung

Um diese ganzen Probleme zu vermeiden, ist es entscheidend, dass Menschen dieses idiotische Verhalten unterlassen. Wer Robben und Seehunde am Strand sieht, muss einen großen Abstand einhalten. Bei Bedenken über den Zustand eines Tieres solltest Du Experten verständigen, aber nicht selbst eingreifen. Nur so kann das Wohlergehen dieser faszinierenden Meeressäuger und ihrer Jungtiere gewährleistet werden. Deshalb hier die wichtigsten Regeln für das verantwortungsvolle Beobachten von Seehunden. Wenn Du eine Robbe am Strand siehst:

  • Genieße den Anblick aus einer Entfernung von mindestens 100 Metern!
  • Verwende ein Teleobjektiv für Fotos.
  • Halte Deinen Hund an der Leine und halte am besten einen noch größeren Abstand.
  • Vermeide Lärm und hektische Bewegungen. Versuche beispielsweise nicht, durch Schreien oder Winken die Tiere auf Dich aufmerksam zu machen, beispielsweise, damit sie in die Kamera schauen.  
  • Berühre oder füttere die Robben niemals.
  • Unterlasse Rettungsversuche, beispielsweise, indem Du versuchst, das Tier ins Wasser zurückzuschieben.
  • Versperre ihnen nicht den Weg ins Wasser

Hast Du Sorgen, dass es dem Tier nicht gut geht, weil es länger als 24 Stunden am gleiche Ort liegt, oder schwächlich und krank wirkt? Dann kontaktiere etwa die örtliche Polizei. Die verständigt dann den zuständigen Wildtier-Ranger. Alternativ rufe das Fischerei- und Seefahrtmuseum in Esbjerg unter der Nummer +45-7612-2000 oder noch besser den dänischen Tierschutz „Dyren Beskyttelse“ unter +45 1812 an.

Dann kommt ein Experte, der vor Ort prüft, ob das Tier eine Überlebenschance in der Natur hat. Ist das nicht der Fall, wird es auf schonende und schnelle Weise erlöst. Denn so kann man ihm einen langsamen und qualvollen Tod ersparen. Wenn etwa Möwen ein krankes und schutzloses Seehund-Baby erspähen, fressen sie es Stück für Stück bei lebendigem Leib. Wenn ein Wildtier-Ranger zu dieser „finalen Maßnahme“ greift, dann akzeptiere das und fang nicht eine Diskussion oder Schlimmeres an. 

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QUELLE: https://esmark.de/robben/

Übrigens: In Hvide Sande beispielsweise kann dir etwas kurioses passieren. Dort überqueren die Tiere sogar manchmal die Straße, um vom Hafenbecken in den Fjord zu gelangen. Dann halte an, bleib einfach im Auto sitzen und genießen das Spektakel vom Fahrersitz aus. 

Wo kann und darf man Robben aus der Nähe beobachten

Wenn Du unbedingt Robben und Seehunde aus der Nähe beobachten willst, dann mach beispielsweise eine Robben-Safari beim Jylland Aquarium in Thyborøn mit. Dort fährt ein erfahrener Tourguide mit Dir auf einem Boot zu den Robbenbänken im Limfjord. Oder Du besuchst das Nordsee-Ozeanarium in Hirtshals oder das Kattegatcenter in Greena. Beides sind große Meerwasser-Aquarien und dort kannst Du Robben und Seehunde in großen Freiwasser-Gehegen bestaunen und bei der Fütterung zuschauen. 

Kommen wir zum Fazit

Denk bitte zunächst daran, dass Robben wilde Tiere und keine Kuscheltiere sind. Robben sind die größten Raubtiere an dänischen und deutschen Küsten. Sie verdienen unseren Respekt und Schutz. Deshalb: Sei bitte kein Idiot! Durch verantwortungsvolles Beobachten kann jeder die Anwesenheit dieser Tiere genießen und gleichzeitig ihr Leben und Wohlbefinden sicherstellen. Wer glaubt, dass man Robben am Strand streicheln kann und dann gebissen wird, hat damit – wenn er Glück hat – nur einen Denkzettel verpasst bekommen. Wenn er Pech hat, wird er schwer verletzt

Wer seinen frechen Dackel zu dicht an eine Robbe heranlässt, kommt vielleicht ohne Hund nach Hause. Denn wie wird wohl das Duell zwischen einem acht Kilo schweren Dackel und einem 150 Kilo schweren Seehund oder einer 300 Kilo schweren Kegelrobbe ausgehen?! Und auch größere Hunde werden bei dieser Begegnung den Kürzeren ziehen! Wie gesagt, Robben sind die größten Raubtiere an dänischen und deutschen Küsten. 

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Und wenn so eine Robbenmama dann mal die Schnauze voll hat und diese Robbe dann sehr zügig auf einen solchen Idioten zu gerobbt kommt, dann will sich den nicht freundlich begrüßen. Ein Hinweis zu Schluss. Weil die Robben unter Schutz stehen, kann es auch richtig Ärger geben, wenn man durch sein Verhalten diesen Schutz gefährdet. Die ewig unbelehrbaren Touristen, die Ihre Hunde trotz im Sommer geltender Anleinpflicht am Strand frei laufen lassen, werden dann eventuell doppelt zur Kasse gebeten, wenn der Hund vielleicht ein Seehund-Baby attackiert.

Ok. Danke, dass Du zugeschaut hast. Danke, dass Du Dich an die Spielregeln für das Beobachten von Robben und Seehunden hältst. Damit viel Spaß beim Robbengucken in Dänemark!

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Also dann. Vi ses!

Letzte Aktualisierung am 2024-11-18 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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